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Sakrament der Weihe

 

 
"Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf".
Apg 6, 6

 



DIE BEDEUTUNG DER PRIESTERWEIHE


Priesterweihe im Kölner Dom am 20.06.2009, Foto: Boecker
                      Priesterweihe im Kölner Dom am 20.06.2009, Foto: Boecker
Durch die heilige Weihe wird den Presbytern das Sakrament des priesterlichen Dienstamtes zuteil. „Dieses zeichnet sie durch die Salbung des Heiligen Geistes mit einem besonderen Prägemal und macht sie auf diese Weise dem Priester Christus gleichförmig, so dass sie in der Person des Hauptes Christus handeln können.“

Die Presbyter haben also am Priestertum des Bischofs und an seiner Sendung teil. Als sorgsame Mitarbeiter des Ordo (Weihestand) der Bischöfe bilden die Presbyter, die zum Dienst am Volk Gottes gerufen sind, mit ihrem Bischof ein einziges Presbyterium, das freilich mit unterschiedlichen Aufgaben betraut ist. Am Amt des einzigen Mittlers Christus (1 Tim 2,5) haben sie auf der Stufe ihres Dienstes Anteil. Sie verkündigen allen das Wort Gottes. Insbesondere üben sie ihr heiliges Amt in der Feier der Eucharistie aus. Für die büßenden und kranken Gläubigen vollziehen sie den Dienst der Versöhnung und der Wiederaufrichtung; die Nöte und Bitten der Gläubigen tragen sie vor Gott. den Vater, hin (vgl. Hebr 5,1—4). Das Amt Christi, des Hirten und Hauptes, üben sie entsprechend dem Anteil ihrer Vollmacht aus, sie sammeln die Familie Gottes als von dem einen Geist durchdrungene Gemeinde von Brüdern und Schwestern und führen sie durch Christus im Geist zu Gott dem Vater. Inmitten der Gemeinde beten sie ihn im Geist und in der Wahrheit an (vgl. Joh 4.24). Schließlich mühen sie sich im Wort und in der Lehre (vgl. 1 Tim 5, 17); sie glauben, was sie im Gesetz des Herrn meditierend gelesen haben, lehren, was sie glauben, und verwirklichen, was sie lehren.

Aus: Die Weihe der Priester (Ausgabe für die Gemeinde), Herder 1995

Zwei Hände, mit Chrisam gesalbt
Wenn bei einer Priesterweihe die eigentliche Weihehandlung zu Ende ist, die nach dem Willen des Meisters in Handauflegung und Gebet besteht, werden die Neugeweihten zuerst mit dem Messgewand bekleidet. Dann lässt der Bischof sie noch einmal einzeln vor sich treten; sie breiten beide Hände flach vor ihm aus, und er salbt sie in einem großen X vom Daumen der linken zum Zeigefinger der rechten und vom Daumen der rechten zum Zeigefinger der linken Hand. Dabei spricht er: „Unser Herr Jesus Christus, den der Vater mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat, behüte und stärke dich in deiner Aufgabe, das Volk Gottes zu heiligen und Gott das Opfer darzubringen.“

Was der Bischof hier tut, ist so etwas wie ein kleines katechetisches Spiel. Er will den Neugeweihten und allem Volk deutlich machen, wo sich die Christusrolle dieser neugeweihten Männer inmitten des Volkes Gottes am greifbarsten zeigen wird. An ihren Händen wird es deutlich werden; denn sie werden „die heiligen und ehrwürdigen Hände“ des Meisters vertreten dürfen, die über dem Tisch des Abendmahlssaals und am Holz des Kreuzes darbringend und zugleich segnend ausgebreitet waren. Deshalb wird ihnen durch den griechischen Buchstaben Chi (der wie unser X aussieht) und durch das Salböl der Name gleichsam eingebrannt, der mit einem Chi beginnt und den Gesalbten schlechthin bezeichnet: der Name Christi. Die neue Begleitformel klingt zwar so, als ob das Segnen (die „Heiligung des Volkes“) die erste Aufgabe dieser Hände wäre. Aber der Ritus, der gleich auf die Händesalbung folgt, belehrt uns eines Besseren. In die gesalbten Hände eines jeden Neugeweihten legt der Bischof Hostienschale und Kelch und spricht: „Nimm hin die Gaben des Volkes für die Feier des Opfers. Bedenke, was du tust, ahme nach, was du vollziehst, und stelle dein Leben unter das Geheim- nis des Kreuzes.“ Diese Hände sind da, um die verwandelten Gaben des Volkes sichtbar empor zu tragen. Segenshände sind sie nur in dem Sinne, dass sie die Früchte dieses Erlösungsopfers austeilen dürfen. Es gibt keinen Priestersegen, der nicht im Zeichen des Kreuzes gegeben würde.

Im Grunde gibt es im Neuen Testament nur noch einen Priester. Jeder menschliche Priester ist nach einem Wort von Johannes Chrysostomus nichts als Christi ausgestreckter Arm, der in alle Zeiten und Zonen hin einreichen will. Christi Opfer- und Segenshände lassen sich unter den Menschen vertreten durch die Hände von Mitmenschen und Mitsündern, die inmitten der Gläu-bigen immer neu das Vermächtnis des Erlösers aufrichten und seine Reichtümer austeilen dürfen.
Es ist kein Zufall, dass dem neugeweihten Priester in diesem Zusammenhang gesagt wird, er solle sein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes stellen. Man kann von den Händen Christi nicht reden, ohne daran zu denken, dass sie schmerzhaft am Kreuz durchbohrt worden sind. Der rheinische Liturgiker Rupert von Deutz (gest. 1129/30), zu dessen Zeit man die Hände des Priesters noch mit zwei kleinen Salbungskreuzen im Innern der Handflächen salbte, sagt, man habe diese Salbungsstellen gewählt, um den jungen Priester an die Nägel zu erinnern, von denen die Hände des Meisters in alle Ewigkeit an dieser Stelle gezeichnet bleiben. Er kann seinen Dienst nur tun, wenn er sein Leben unter das Zeichen des Kreuzes stellt.

Aus: Balthasar Fischer "Von der Schale zum Kern, Benziger/Herder, 1979




 

 
DIE BEDEUTUNG DER DIAKONENWEIHE

Die Diakone werden durch die Handauflegung geweiht, wie es seit der Zeit der Apostel überliefert ist, damit sie ihr Dienstamt durch die Gnade des Sakramentes wirksam ausüben. Daher hat die katholische Kirche die Diakonenweihe seit der ersten apostolischen Generation hoch geschätzt.

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  "Empfange das Evangelium Christi:
   Zu seiner Verkündigung bist du bestellt.
   Was du liest ergreife im Glauben;
   was du glaubst, das verkünde,
   und was du verkündest, erfülle im
   Leben."
   Aus dem Weiheritus
„Sache des Diakons ist es, je nach Weisung der zuständigen Autorität feierlich die Taufe zu spenden, die Eucharistie zu verwahren und auszuteilen, der Eheschließung im Namen der Kirche zu assistieren und sie zu segnen. die Wegzehrung den Sterbenden zu überbringen, vor den Gläubigen die Heilige Schrift zu lesen, das Volk zu lehren und zu ermahnen und dem Gebet der Gläubigen vorzustehen, Sakramentalien zu spenden und den Beerdigungsritus zu leiten. Den Pflichten der Liebestätigkeit und der Verwaltung hingegeben, sollen die Diakone eingedenk sein der Mahnung des heiligen Polykarp: "Barmherzig, eifrig, wandelnd nach der Wahrheit des Herrn, der aller Diener ge worden ist"...Durch die Diakonenweihe erfolgt die Aufnahme in den Klerus. Die Aufgabe der Kirche, Gott zu loben und bei Christus und durch ihn beim Vater für das Heil aller Menschen einzutreten, wird in der Ordination auch den Diakonen anvertraut. Im Stundengebet üben sie diesen Dienst aus für das ganzeVolk Gottes, ja für die ganze Menschheit.

(Aus: "Die Weihe des Bischofs, der Priester und der Diakone", Herder 1995 in Verbindung mit dem Deutschen Liturgischen Institut Trier):